Stam, Mart

Stam, Mart

Überblick

GEBURTSTAG: 05.08.1899
GESTORBEN: 23.02.1986

biografie

Kindheit in den Niederlanden und erste Projekte in Den Haag

Mart Stam wurde 1899 in den Niederlanden geboren. Er erhielt eine Ausbildung als Tischler und arbeitete anschließend in einem Architekturbüro als technischer Zeichner in Rotterdam.

Stam wollte schon immer Architekt sein und moderne funktionelle Häuser bauen. Bald erhielt er eine Möglichkeit, seine Ideen zu verwirklichen. 1922 wurde Stam zur Entwicklung der Infrastrukturpläne für Den Haag ausgewählt.


Projekte mit Mies van der Rohe in Berlin

Anschließend kam er nach Berlin, wo ihn neue Projekte erwarteten. Unter der Leitung von Mies van der Rohe baute und gestaltete er drei Reihenhäuser. Diese Häuser wurden durch einen kubischen Stil gekennzeichnet. Stams Häuser hatten viele Fenster, da „Luft, Licht und Sonne“ für den Architekten Vorrang hatten. Dabei gab es jedoch keine Fenster im Schlafzimmer. Stam war überzeugt, dass das Schlafzimmer keine Fenster benötigt, da es erst betreten wird, wenn es schon dunkel ist.

Stams Häuser waren zuerst nicht populär. Auch sein heute so berühmter Freischwinger bekam nicht sofortige Anerkennung. „Hässlich“, - so war die Meinung von Mies van der Rohe. Trotzdem wurde dieses Möbelstück später zum Designklassiker.


Zeitschrift über das Neue Bauen

In Berlin wurde Stam auch als Publizist bekannt. Er schrieb für verschiedene Avantgarde-Zeitschriften. 1924-1928 gab er mit Schmidt und Roth eine Zeitschrift heraus. Dort veröffentliche er die Prinzipien des neuen Bauens.

Auch in Berlin machte sich Stam mit Architekten wie Max Taut und El Lissitzky bekannt. Sie hatten ein visionäres Verständnis von Architektur. Diese Bekanntschaft beeinflusste Stams Schaffen sehr.


Teilnahme an der Werkbundausstellung und Dozent am Bauhaus

1926 nahm Stam an der legendären Werkbundausstellung teil. 1928-1929 wurde Mart Stam als Gastdozent am Bauhaus eingeladen, wo er Vorlesungen über Baulehre hielt.

1930 kam Mart Stam nach Russland. Sein Ziel war der Bau funktioneller Industriestädte. Er nahm an der Planung der sowjetischen Städte Orsk und Magnitogorsk teil. Als er in die Niederlande zurückkam, galt er als Kommunist.


Zeit in der DDR

Nach dem Zweiten Weltkrieg wohnte Stam in der DDR, wo er auch eine akademische Karriere machte. Stam war als Direktor an der Hochschule für angewandte Kunst tätig. Er gründete auch das Institut für industrielle Gestaltung. Dann kehrte er in die Niederlande zurück und arbeitete dort als Architekt. Stam eröffnete gemeinsam mit seiner Frau ein eigenes Architekturbüro.

Die letzten Jahre in der Schweiz

Seine letzten Lebensjahre verbrachte Stam in der Schweiz, wo er sich ein Haus kaufte. Jedoch war er nicht reich und hatte nicht genug Geld, um in eigenem Haus zu leben. Bald musste er in ein Hotel umziehen. Stam vermied öffentliche Aufmerksamkeit und führte ein zurückgezogenes Leben.

Mart Stam starb im schweizerischen Goldbach im Alter von 87 Jahren. Er hinterließ der Welt ein großes und wertvolles architektonisches Erbe. Nicht nur Gebäude und Sitzmöbel gehören dazu, sondern auch andere Möbel, Leuchten und vor allem seine zeitlosen Ideen.


Stams Werke

Neue Sachlichkeit

Seine Werke werden durch die Kombination aus ästhetischen Formen und Sitzkomfort gekennzeichnet. Er orientierte sich vor allem an den Bedürfnissen der Menschen und war ein Vertreter der unsentimentalen Realität im Design. Der Designer selbst bezeichnete seinen Stil als „Neue Sachlichkeit“. Die Neue Sachlichkeit war eine Bewegung, die den praktischen Umgang mit der Welt popularisierte. Stam ,wie auch seine Gleichgesinnten, lehnte den romantischen Idealismus ab, er stand für Ordnung und Realismus.

Erfinder des Freischwingers

Mart Stam gilt als Erfinder des Freischwingers. Dieses wunderbare Möbelstück entstand im 20. Jahrhundert und wurde zum Symbol des neuen Möbeldesigns.

Der Freischwinger ist ein Stuhl ohne Hinterbeine. Er wurde aus Stahlrohr geschaffen. Dieses Material galt sobald als Material der Zukunft. Es existiert folgende Geschichte zur Erfindung des Freischwingers. Die Frau von Mart Stam war schwanger und hatte Rückschmerzen und ihr Mann entwickelte für sie den Stuhl, um ihr zu helfen. So wurde der Freischwinger erfunden.

Es werden auch weitere Namen als Erfinder des Freischwingers genannt, aber dies bleibt wohl für immer eine Streitfrage. Jedoch entwickelte nur Mart Stam den Stuhl, der das Federn des Sitzenden gewährleistete. Eben dieser Stuhl wird als klassischer Freischwinger bezeichnet. Dies wurde sogar durch ein Gericht bestätigt.


Der S43 Chair von Breuer

Die Form des Freischwingers passt perfekt in moderne Räume und wirkt vor allem stilvoll und exklusiv. Dabei garantiert dieser Stuhl optimalen Sitzkomfort. Der Schwingeffekt vermittelt das Gefühl, als ob der Sitzende in der Luft sitzt.

Der Freischwinger passt in viele Bereiche, von der Wohnung bis zum Konferenzraum oder in ein Restaurant. Die Klarheit und der Minimalismus machen dieses Möbelstück vielseitig einsetzbar.

Stams Freischwinger wurde von Breuer weiterentwickelt. Er erhielt die Bezeichnung „S43“ und wurde zum Klassiker. Der Stuhl S43 hat ein Gestell aus Stahlrohr und Formholzschalen.

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