Gray, Eileen

Gray, Eileen

Überblick

GEBURTSTAG: 09.08.1878
GESTORBEN: 31.10.1976

biografie

Kurze Kindheit in Irland und Studium in London

Eileen Gray wurde in Irland in der Grafschaft Wexford geboren. Sie hatte fünf Geschwister und war die jüngste in der Familie. Jedoch lebte sie nur recht kurz in Irland.

Ihr Vater war ein italienischer Maler, von dem sie die Liebe zur Freiheit vermittelt bekam. Ihre Mutter hatte eine aristokratische Herkunft. Von ihr erhielt die Tochter Geld, um ihre Sehnsucht zu befriedigen. 1901 kam sie mit Träumen, Talent und Geld nach London, um in der Kunstschule zu studieren. Dort arbeitete sie in einer Werkstatt und mietete ihre erste Wohnung. In dieser Zeit sammelte sie vor allem Erfahrungen in asiatischer Lackkunst und begeisterte sich dafür. Anschließend studierte sie Lacktechnik.


Die ersten Aufträge in Paris

1900 reiste Eileen Gray als junge Frau nach Paris. Anfang des 20. Jahrhunderts war Paris ein weltberühmtes Kulturzentrum. Eileen Gray nahm dort am Unterricht an der École Colarossi und der Académie Julian teil.

1913 stellt sie ihre Werke im bekannten Salon aus und erhält die ersten Aufträge, jedoch erlebte sie den Ersten Weltkrieg in London. Paris übte ein Leben lang eine besondere Faszination auf sie aus. Daher kehrte sie auch nach dem Ende des Krieges zurück.

Dort eröffnet Gray im Jahre 1922 ihr erstes Studio für Möbeldesign. Sie verkaufte Lacktische und Wandschirme. 1923 präsentierte Eileen Gray ihre Arbeiten in der Ausstellung „Salon des Artistes Decorateurs“ in Paris. Sie hatte Erfolg und wurde populär.


Ein extravagantes Leben und das erste Treffen mit Jean Badovici

Das Leben Eileens in Paris wurde als geheimnisvoll beschrieben. Sie versuchte alle Seiten des Lebens zu erleben. Sie fuhr ein Auto, bereiste Nordafrika und suchte nach Abenteuern.

Ihr Leben war geprägt von Extravaganz und so trug sie sogar Männerkleider oder streichelte wilde Tiere ohne Angst. Sie sah sich selber als freie Künstlerin und daher war ihr der Erfolg im Mainstream zweitrangig.

Gray schuf spektakuläre Werke und legendäre Gestaltung von Räumen, jedoch eher nicht für die breite Masse. Für ihre Entwürfe interessierten sich wohl eher Kunstsammler.

An einem Punkt übernahm jedoch die Avantgarde mit ihrer minimalen Geometrie einen wichtigen Bestandteil in ihrem Leben. Diesen Einfluss bekam Eileen Gray vor allem von der avantgardistischen Gruppe De Stijl und von einem rumänischen Designer mit dem Namen Jean Badovici. Er berichtete über Eileen in seiner damaligen Zeitschrift und begeisterte sich für sie und ihre Arbeiten. Sie reisten sehr viel zusammen, wurden ein Paar und träumten von einem gemeinsamen Haus.


Traumhaus E1027 und ihr berühmter Beistelltisch

Eileen Gray war nicht nur Möbeldesignerin, sondern auch Architektin. 1927 entwickelte sie die Pläne zum Haus E 1027, das in Frankreich gebaut werden sollte. Der Name E 1027 war nicht zufällig. Mit dem Buchstaben E beginnt der Name Eileen. Die Ziffern 10, 2, 7 bezeichnen die Lage der Buchstaben J, B und G im Alphabet. J und B sind Namenskürzel von Jean Badovici. Mit G beginnt Gray.

Das Haus war weiß, modern und mit den einzigartigen Möbel Grays entworfen wurden. Die leichten und funktionellen Möbel bewunderte sogar die berühmten Designer der damaligen Zeit. Ihr berühmter Beistelltisch „E 1027“ entstand für dieses Projekt. Sie wurde extrem populär.


Verspäteter Ruhm kurz vor ihrem Tod

Diese moderne Frau war sehr begabt, aber nicht alle Zeitgenossen verstanden ihren Designansatz. Von vielen Designern wurde Gray sogar ignoriert. Der Lebenslauf dieser legendären Frau hat viele Lücken und Rätsel. Leider verbrannte sie viele Fotos und andere Unterlagen, die über sie etwas erzählen könnten.

Eileen Gray nahm an zahlreichen Ausstellungen teil. Ihre Entwürfe beeinflussten den Zeitgeist und die moderne Architektur. Die kreative Atmosphäre in Paris verkörperte sich in Ihren Werken. Trotzdem wurde sie lange vergessen. Nur einige Jahre vor ihrem Tod erlebte sie die verdiente Anerkennung für ihre Werke. Plötzlich wurden ihre Möbelstücke auf Auktionen zu spektakulär hohen Preisen verkauft. Sie sagte dazu nur ein Wort: „lächerlich“.

1972 zeigte Gray in London ihre erste Retrospektive. Danach wurde sie zum „Royal Designer to Industry“ ernannt.

Eileen Gray starb am 31. Oktober 1976 im Alter von 98 Jahren in der Stadt, die sie so sehr liebte, Paris.


Legendäre Möbelstücke des 20. Jahrhunderts

Eileen Gray wurde durch ihre Möbel aus Stahlrohr berühmt. Es handelt sich dabei um funktionelle Möbel, welche zur damaligen Zeit neu und besonders wirkten. Gray besaß einen außergewöhnlichen Stil, welcher durch funktionelle Eleganz gekennzeichnet wurde.

Im Jahre 1927 entwickelte sie den populären Beistelltisch „E 1027“. Der Tisch aus Stahlrohr und Glas konnte in der Höhe verstellt werden. Er hatte nur einen Standfuß und konnte leicht zu einzelnen Sitzmöbeln geschoben werden. 1987 wurde dieses Möbelstück durch das Museum of Modern Art in New York in seine Sammlung aufgenommen.

Ebenfalls erschuf sie den teuersten Stuhl des 20. Jahrhunderts. Er wurde für sagenhafte 20 Mio. Euro verkauft. Zu den anderen Werken Grays gehören der Armlehnenstuhl „Sirene“, der Lehnstuhl „Serpent“, der Stuhl „Transat“ und der Stuhl „Nonconformist“.

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