Noguchi, Isamu

Noguchi, Isamu

Überblick

GEBURTSTAG: 17.11.1904
GESTORBEN: 30.12.1988

biografie

Künstler, Mediziner oder doch Bildhauer?

Isamu Noguchi wurde in eine Familie voller Schriftsteller geboren. Sein Vater war Japaner, seine Mutter eine Amerikanerin. Bis zum Alter von 25 Jahren wuchs er in den USA, Japan und Europa auf.

Er wechselte nicht nur relativ häufig seine Wohnorte, sondern auch seine Berufsziele. Zuerst wollte er Künstler, dann Mediziner werden. Letztendlich entscheid sich Noguchi Bildhauer zu werden. Er besuchte nur drei Monate lang Abendkurse für Bildhauerei und hatte dann bereits seine erste Ausstellung.


Einfluss durch Constantin Brâncuși

Schon bald eröffnete Noguchi sein erstes eigenes Atelier. 1926 sah Noguchi in New York zum ersten Mal die Plastiken von Constantin Brâncuși. Er war begeistert und konnte von 1927-1928 bei Brâncuși in Paris arbeiten.

Brâncuși erkannte schnell, dass sein Schüler sehr begabt war und der Meister gestattete ausschließlich ihm seine Kunstwerke zu polieren. Dort machte sich Isamu Noguchi mit Holz- und Steinreliefen bekannt. Brâncuși beeinflusste die künstlerische Ausbildung seines Schülers sehr.


Bildhauer, Möbeldesigner und Gestalter

1930-1931 unternahm Noguchi Reisen nach China und Japan. Dort lernte er bei den Meistern asiatische Malerei. Er studierte die ausgeklügelten Pinselzeichnungen. Danach kehrte er wieder nach New York zurück.

Bis Mitte der sechziger Jahre beschäftigte sich Noguchi mit der Gestaltung von Bühnenbilder. Er schuf 21 Arbeiten für ein berühmtes Tanztheater. Alle Szenerien waren spannungsvoll und wurden für Werke, wie Herodiade oder Judith entworfen. Auch gestaltete er öffentliche Plätze, Gärten und Denkmäler.

In der Zeit von 1940-1950 entstanden Noguchis populäre Möbelentwürfe. Es handelt sich um den Coffee Table und Chess Table. Diese beiden Werke wurden für Herman Miller geschaffen.

1949 reiste Noguchi durch Europa und anschließend nach Japan. Er zeichnete und fotografierte die gesamte Reise. In Japan eröffnete Noguchi sein Atelier. Danach reiste er zwischen New York und Japan hin und her. Ein weiteres Atelier wurde auch in New York eröffnet. Eines seiner Ateliers in Japan wurde nach Noguchis Tod zu einem Museum.


Lampen und Leuchten beeinflusst durch Japan

Während seines Aufenthalts in Japan entwickelte er eine Leidenschaft für Leuchten aus Papier und Bambus. Nach seiner Heimkehr schuf Noguchi wunderbare Leuchtskulpturen mit elektrischen Glühlampen.

Noguchis Skulpturen waren oft funktionell. Zum Beispiel der Water Table. Dieser Tisch hatte spezielle Vertiefungen, die als Vogeltränke verwendet werden konnten.


Zusammenarbeit mit Kenzo Tange und Gordon Bunshaft

Isamu Noguchi arbeitete mit sehr berühmten Architekten zusammen, zum Beispiel mit Kenzo Tange und Gordon Bunshaft. Ein Jahr vor seinem Tod erhielt Noguchi eine nationale Medaille für Kunst vom damaligen Präsidenten der USA, Ronald Reagan. In seinem Todesjahr wartete noch eine weitere Auszeichnung auf ihn und zwar aus Japan, der kaiserliche Orden des Heiligen Schatzes. 1988 starb Noguchi in New York.

Schöpfung als Brücke zwischen West und Ost

Viele Möbelstücke von Isamu Noguchi erinnerten an Skulpturen . Dabei wurden sie durch praktische Funktionalität gekennzeichnet. Diese skulpturalen Formen beeinflussten das Design des 20. Jahrhunderts.

Noguchi entwarf nicht nur Plastiken, sondern auch Möbel, Leuchten und andere Gebrauchsgegenstände. Er besaß ein Multitalent, was die Ausstellungen seiner Arbeiten bestätigen.

Noguchi wollte mit seinen Werken eine Brücke zwischen Ost und West bilden. Seine Arbeiten werden durch westliche, japanische und chinesische Traditionen beeinflusst. Noguchis Vater war Dichter und Isamu hielt „seine Dichtung“ für die Übersetzung des Ostens für den Westen. Er wollte etwas Ähnliches wie sein Vater nur in der Bildhauerei machen. Er betrachtete seine Skulpturen als eine solche Übersetzung.

Noguchi schuf faszinierende Werke, die eine Symbiose zwischen der asiatischen und westlichen Kultur darstellte.


Sein bekanntestes Werk: Der Coffee Table

Der Coffee Table gehört zu einem der berühmtesten Werke Noguchis. Er hat zwei gleiche Holzteile, die gespiegelt werden. Der Tisch ist durch die obere Glasplatte sehr stabil. Isamu Noguchi hielt den Coffee Table für seinen besten Entwurf. Die Kombination der Elemente wirkt skulptural, dabei verliert der Tisch seine Funktionalität nicht. In diesem Werk wurde Noguchis Talent als Bildhauer und Designer vereint.

Das erste Modell dieses Designklassikers war für den Präsidenten des Museums für Gegenwartskunst in New York vorgesehen. Er besteht nur aus zwei Materialien, Glas und Holz. Er passt perfekt in jeden stilvollen Raum, sei es ein Wohnzimmer oder ein Empfangsraum.

Bis heute wird dieser Tisch produziert und dank seiner klaren Aura erfreut er sich bei wahren Kunstkenner noch immer großer Beliebtheit.


Der Chess Table und Prismatic Table

Eine weitere bekannte Arbeit Noguchis ist der Chess Table. Er wird durch eine ungewöhnliche Form gekennzeichnet und nicht nur Schachspieler waren begeistert, sondern auch Kunstsammler nahmen dieses Möbelstück in ihre Sammlungen auf.

Der Prismatic Table war für die Serienproduktion vorgesehen. Es ist ein dreibeiniger Beistelltisch. Er erinnert an japanische Motive. Dieser Tisch wird wie viele andere Werke dieses Designers bis heute hergestellt.

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