Jacobsen, Arne

Jacobsen, Arne

Überblick

GEBURTSTAG: 11.02.1902
GESTORBEN: 24.03.1971

biografie

Kindheit und die Bellavista-Siedlung

Arne Jacobsen wurde in einer gutbürgerlichen Familie geboren. Sein Vater hatte eine jüdische Herkunft und war Kaufmann, hatte aber vor allem die Malerei gern. Als er noch jung war, zeichnete er die Flora und Fauna. So wollte auch Arne Jacobsen Maler werden, jedoch träumte sein Vater von einem anderen Beruf für seinen Sohn.

Jacobsen absolvierte die Technische Akademie in Kopenhagen, wo er seine erste Goldmedaille erhielt. Danach studierte er Architektur. Der sensible Künstler wusste damals noch nicht, dass er zukünftig als Professor dieses Fach lehren wird.

Sein erstes Großprojekt umfasst die Gestaltung der Bellavista-Siedlung am Strand im Norden Kopenhagens. Dazu gehören Wohngebäude, ein Theater, eine Gaststätte und eine Tankstelle. Der ganze Komplex war im Stil des Funktionalismus geschaffen. In der Sommerzeit konnte man zum Beispiel das Dach des Theaters öffnen.


Fritz Hansen: Drei Serien – drei Meilensteine in Design

1932 wurde die Zusammenarbeit zwischen Jacobsen und Fritz Hansens begonnen. Der Designer entwarf für diese Firma mehrere Serien, welche wunderbare und praktische Sessel und Stühle enthielten und noch immer eine eine große Bedeutung für die Möbelkunst haben. Dabei handelt es sich um die drei Serien „Die Ameise“, „Das Ei“ und „Der Schwan“.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde Dänemark von deutschen Soldaten besetzt und Jacobsen floh mit seiner Frau nach Schweden, weil seine jüdische Herkunft sein Leben bedrohte.


Sein Meisterwerk: Das Radisson Hotel in Kopenhagen

1956-1960 schuf Jacobsen das Radisson Hotel in Kopenhagen, das als Meisterwerk gilt. Hier zeigte sich Jacobsen gleichermaßen als genialer Architekt und Designer.

Zu seinen architektonischen Werken gehören auch das altsprachliche Gymnasium Christianeum in Hamburg, Dänemarks Nationalbank und das Verwaltungsgebäude der Hamburger Elektrizitätswerke. Diese architektonischen Arbeiten werden durch klare Geometrie und einfache Formen gekennzeichnet. Es entsprach dem Lebensstil, den er im Alltag hatte.

Zusätzlich lehrte Jacobsen als Professor an der Königlich Dänischen Kunstakademie.


Jacobsen und die Malerei

Die Malerei zog Jacobsen das ganze Leben lang an. Er zeigte in Ausstellungen seine Aquarelle und Entwürfe für Tapeten und Textilien, die meistens floral waren. „In meinem zweiten Leben möchte ich Gärtner sein“, - sagte Arne.

Zahlreiche Uhren und Lampen

Jacobsen ist auch durch seine Uhren berühmt geworden. Seine Uhren sind sehr verschieden: von Armbanduhren bis zur großen sieben Meter hohen Uhr am Rathaus.

Jacobsens Lampen sind auch Kultstücke. Dazu gehören Hänge- und Stehlampen. Seine Werke sind durch den skandinavischen Geist gekennzeichnet. Sie wirken minimalistisch und funktionell. Das Credo des Designers lautete: "Ich habe keine Philosophie, am allerliebsten sitze ich im Studio".

Jacobsen nahm an vielen Ausstellungen teil, wo er verschiedene Preise erhielt. Seine Leistungen sind hervorragend und seine Werke begeistern die Welt bis heute.

Arne Jacobsen verstarb am 24.03.71 in seiner Geburtsstadt Kopenhagen, die noch heute durch ihn und seine Architektur geprägt ist.


Möbelstücke werden zum Kult

Viele seine Werke wurden zum Kult. Jacobsen hatte immer ein Feuerwerk an Ideen parat, kombiniert mit seinem Multitalent entstanden wunderbare Ergebnisse. Seine Werke werden durch den Stil des Funktionalismus gekennzeichnet.

Jacobsen arbeitete rastlos. Die Liste seiner Entwürfe ist groß. Allein die Architektur konnte sein künstlerisches Schaffen nicht befriedigen. Er entwarf Möbel, Uhren, Besteck, Plakate, Textilien und suchte zusätzlich immer neue Möglichkeiten, sich als Designer zu realisieren.

Außer Architektur und Design hatte Jacobsen noch eine Leidenschaft: Botanik. Darauf weisen die Namen seiner Werke hin und zwar: Schwan, Ei und Ameise.


Der Egg Chair oder auch Das Ei

Unter seinen Möbeln ist der Sessel Egg, den Jacobsen für das Royal Hotel in Kopenhagen entwarf, besonders populär. Der Egg Sessel mit seiner futuristischen Form war ein Neuprodukt auf dem Markt.

Der Sessel zieht die Blicke auf sich und macht einen Eindruck des stilvollen Lebens. Eine große Bedeutung haben dabei Farbe und Material. Im Unterschied zu vielen anderen Designklassikern, war der Sessel Egg kein Massenprodukt, sondern ein einzigartiges Möbelstück für Leute mit Stilgefühl und vor allem Geld.


Der Stuhl Ameise und andere Designklassiker

Der Furnierstuhl aus Serie 7 hatte ebenfalls einen großen Erfolg. Manchmal entwarf Jacobsen Möbel für Gebäude, die er baute. Zum Beispiel für das SAS Royal Hotel. Hierfür wurde das Sofa 3300 und verschiedene Sessel ohne gerade Linien entwickelt. Die Sessel gehörten zu deb Serien Schwan und Ei.

Das überraschende Design und die modernen Materialien machten diese Möbelstücke zu Klassikern. Der Sessel der Serie Ei schützt einen Menschen zu allen Seiten.

Zu den besten Werken des Designers gehört auch der Stapelstuhl „Ameise“. Jacobsen schuf den Stuhl, dessen Form an eine Ameise erinnerte und zweifelte einige Zeit an seinem Entwurf, jedoch ging nach einem Jahr das erste Exemplar in Produktion.

Jacobsen arbeitete akribisch. Im Alltag war er pedantisch, hatte die Ordnung gern. Zum Beispiel sollten seine Kaffeetassen im Schrank in einer bestimmten Ordnung stehen. Der Designer brauchte eine ästhetische Umgebung und litt darunter. Nur in der Natur fand er neue Kräfte und seine benötigte Erholung. Die Arbeit im Garten tat ihm gut. Jacobsen konnte natürliche Formen in seinen Werken verkörpern. Seine Sitzmöbel sind weltbekannt und eine der Hauptursachen seiner Popularität.

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